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Ein Auszug aus einem Brief ....
Der surreale Ausdruck meiner Bilder kommt nicht
aus einer Faszination einer kunstgeschichtlichen Phase sondern aus
der Collagierung heterogenen, das heißt erst einmal nicht auf
einen Erzählfluchtpunkt bezogenen Materials.
Die Bilder entstehen und fügen sich erst beim
Zusammenkleben......
Vorlagen sind selbstgemachte Photos von Dingen
und Menschen die mich oft nur beiläufig berühren oder
gefundenes Material das mir aus vielen Quellen zufällt, oder
kommen aus meinem Wohn bzw. Lebensumfeld. Oft weiß ich gar
nicht so recht warum ich mich entscheide, heute diesen Stuhl oder
diese Pflanze oder dieses Gesicht zu malen, ich will es erst einmal
auch gar nicht so genau wissen.. Erst im Zusammenkommen der
ausgeschnittenen selbstgemalten Objekte- die auf einer
„Halde“ zwischengelagert auf ihren Auftritt warten-
beginnen diese miteinander zu sprechen. Und nach einem
mühsamen Prozeß des Durchspielens finden sie ihren Ort
und beginnen Kontexte zu bilden und also
Bedeutungszusammenhänge zu bilden. Der Wechsel zwischen
kontrollierten und nicht kontrollierten Phasen die das
Spielmaterial durchläuft, lädt es mit reflexiven,
emotionalen und auch tagesbefindlichen (auch sozusagen
„zustandsgebundenen“) Momenten.
Die so entstandenen Bilder verblüffen mich
selber, weil sie so nie geplant und intendiert waren und trotzdem
sehr Persönliches speichern......
Ich weiß, dass ich wahrscheinlich den Rest
meines Lebens, das heißt solange ich kann, meine inneren
Dramen, was mich beschäftigt als Träume ,Wünsche,
Ängste, Reflexionen, Erlebtes, Erinnertes, durch Lektüre
Aktiviertes... in dieser Weise zu einem möglichst
umfangreichen und komplexen, gleichsam endlosen Serienbild
zusammenzufügen möchte. Ich komme durch diese Arbeit mit
mir selber in Kontakt und hoffe natürlich, dass die Bilder
auch andere Menschen berühren können.
.....als ich durch das gefundene Verfahren, die
Collage aus selbstgemaltem Material,
„sprachmächtig“ wurde, eine für mich
bedeutungsvolle Geschichte, weil ich lange nach einer Form gesucht
habe, die meine bescheidenen Möglichkeiten und die Themen die
mir wichtig sind zu verbinden ermöglicht.
Die kleinformatigen Arbeiten, wie auch
Fotoarbeiten, sind für bestimmte Anlässe entstanden, um
ein "Ausprobieren am überschaubaren Sujet", in diesem Fall
habe ich versucht, die Bildfläche malerisch zu schichten
........
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Peter Laher
Foto - 30x21 - 30x42 - 30x21 cm - 2007
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Aisttalstraße 3