Rückbesinnung auf die
Ideale des klassischen Altertums, Verwendung von Vorbildern aus
Kunst und hauptsächlich Architektur der Antike der Griechen
und Römer. Es wurden fast alle Stilelemente der antiken
Baukunst, wie Portale, Nischen, Säulen, Fassaden,
Rundbögen usw. verwendet. Es wurden aufwendige
Schnitzarbeiten, wie Atlanten, Karyatiden, Bandornamente,
Akanthusblattvariationen und von Rollwerk umgebene Kartuschen
hergestellt. Materialen waren unter anderem Nussbaum, Esche,
Kastanie, Zypresse, Eiche, Tanne, Perlmutt und Elfenbein. Die innen
angebrachten Schlösser waren aus verzinntem und reich
ziseliertem Eisen.
Renaissance 1442 -
1650
Das französische Wort
Renaissance bedeutet "Wiedergeburt". Bezogen auf seinen Ursprung
meint der Begriff die "kulturelle Wiedergeburt der Antike", die
eines der Ideale jener Epoche war. Die Wiederbelebung der antiken
Tradition auf Grundlage humanistischer Philosophie schlug sich
besonders in den Künsten und ihren neuen, als fortschrittlich
empfundenen Prinzipien nieder.
Die Renaissance setzt in
Italien schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts ein, kommt in der
angewandten Kunst aber erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts zum
Tragen. In der Architektur treten römisch-antike Bauformen auf
(z.B. Pilaster, Eierstäbe, Palmettenfriese und Girlanden). Als
Mittel zur Raumgestaltung gewinnt das Möbel an Bedeutung, es
ist nicht nur reiner Gebrauchsgegenstand. Das Prosperieren der
Städte führt zu steigendem Reichtum und
größerem Einfluss des Bürgertums, dadurch werden
diese ebenfalls Abnehmer von aufwendig gestaltetem Mobiliar und
Kunsthandwerk. Neben geschnitzten Möbeln werden intarsierte
und und aufwendig gestaltete Stücke stärker bevorzugt.
Durch das Einfärben von Hölzern werden wertvolle
Materialien imitiert.
Die intensivere
Beschäftigung mit der Natur und die Bekennung zur Antike
führen in der Kunst zu neuen Fragen. Die Frage nach dem Wesen
der Schönheit wird zu einem tragenden Element in der Kunst,
die Künstler versuchen z.B. den idealschönen Menschen
darzustellen. Diese idealen Maße und Proportionen spielen auch
bei der Planung von Gebäuden eine wichtige Rolle. Durch die
Entwicklung der Perspektive konnten Verkürzungen in der
Raumtiefe mit mathematischer Exaktheit dargestellt werden. Damit
gelingt den Künstlern eine Illusion der Wirklichkeit zu
erschaffen die dazu führt, dass diese Wirklichkeit einen immer
größeren Einfluss auf die Sujetwahl der Künstler
hat.
Der 30jährige Krieg
(1618-1648) setzt dieser Epoche des bürgerlichen Wohlstandes
in Deutschland ein Ende.
Wichtige Künstler der
Renaissance:
Leonardo da Vinci
Michelangelo
Raffael
Giovanni Bellini
Tizian
Correggo
Albrecht Dürer
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