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Stilkunde - Empire Biedermeier 1800-1850

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Das Biedermeier entwickelte sich aus dem Empire und ist eine gewisse Folge der Verarmung nach den „Napoleonischen Kriegen“. In seiner Schlichtheit und Nüchternheit eine Reaktion auf den Prunk vom Rokoko. Er war der erste bürgerliche Kunststil, der zwischen 1815 (Frühbiedermeier) und 1848 (Spät-Biedermeier) Gültigkeit hatte. Kulturhistorisch, soziologisch und politologisch ging das Biedermeier bis 1848, kunsthistorisch streng gefasst von 1815-1830.

Interessant erscheint es mir und deshalb muss ich das erwähnen, dass der Heidelberger Arzt Prof. A. Kussmaul als junger Landarzt auf ein Büchlein mit dem Titel „Die sämtlichen Gedichte des alten Dorfschulmeisters Friedr. Sauters, welcher...", stieß. Verlegt 1845 in Karlsruhe. Diese schwerfälligen Gedichte waren zum Teil parodistisch überzeichnet und erschienen 1855-1857 in den noch „fliegenden Blättern“. Das Pseudonym Gottlieb Biedermeier findet sich erstmals gedruckt 1853, nach einer Idee Viktor von Scheffels. Lange Zeit dachte man bei dem Wort Biedermeier an Engstirnigkeit, Rückschritt, Rückzug ins Private, Recht und Ordnung. Heute verbindet man mit dem Wort Beschaulichkeit, Gemütlichkeit, Solidität, Nostalgie und Ruhe. Das Biedermeier ist zwar eine eher unbedeutende, kurze Epoche unserer Geschichte, jedoch hat sie als Stilepoche weit mehr an Bedeutung gewonnen als man glaubt. Sie ist die längst vergessene Grundlage für den Funktionalismus des 20. Jahrhunderts bis hin zu den heutigen Prämierungen guter Industrieform. Man könnte es auch folgendermaßen definieren: zweckecht-stoffecht-zeitecht und dazu das denkbar tüchtigste Handwerk.

Die typischen Stilmerkmale dieser Zeit zeichnen sich durch strenge, klare Formen, einfache Maßverhältnisse und übersichtliche Gliederungen aus. In Anlehnung an die alten Mythologien werden für Beschläge und Dekor Füllhörner, Helme, Adler, Lyra, Rutenbündel, Bacchusmasken, Säulen, Palmetten, Fabeltiere usw. verwendet. Die Möbel wurden einfacher und zweckmäßiger und passten sich den Ansprüchen des normalen Bürgertums an. Als Materialen wurden Mahagoni, Esche, Pappel, Eibe, Nussbaum, Kirschbaum, Birne, Apfel, Birke, Eibe und Wurzelfurniere verwendet. Neuerdings wurden gesteckte, in den Rahmen eingelassene Schlösser verwendet.

Empire (1800-1830)

Das Empire bezeichnet streng genommen die Epoche des Kaisertums Napoleons I. (1800-1815); doch dauert die Stilwende hin zu einer der klassischen Antike hingewendeten Form etwa bis 1830 an. Er gilt als Stilvariante des Klassizismus.

Das Empire ist ein strenger, auf Repräsentation ausgerichteter Dekorationsstil. Er umfasst Innendekoration, Möbelkunst und Kunsthandwerk. Wertvolle Hölzer /Mahagoni, Ebenholz und Zeder), feuervergoldete Bronzen (Löwenklauenfüße, Adler, Viktorien) und Marmor bestimmten die Möbelkunst. Beliebt sind aufklappbare Sekretäre und Beistellmöbel. Die „Psyche“, ein schwenkbarer Spiegel wird erfunden.

Biedermeier (1815-1850)

Der Begriff leitet sich von dem Pseudonym Gottlieb Biedermaier ab, das bei Eichrodt in seinen „Fliegenden Blättern“ vorkommt. Als Biedermeier wird die Zeitspanne von ca. 1815-1850 bezeichnet.

Der Ausdruck Biedermeier bezieht sich auf die Wohnkultur und die Kunst des Bürgertums. Als typisch galt die Flucht ins Idyll und die Begrenzung auf den persönlichen Lebensraum.

Nach dem Ende der napoleonischen Feldzüge erlosch die Teilnahme an den öffentlichen Angelegenheiten, das Interesse an der schönen Literatur und das gesamte geistige Leben erblühte. Infolge der Verarmung Deutschlands durch die Kriege wurden die künstlerischen Bedürfnisse auf das äußerste beschränkt, insbesondere die Ausstattung der Wohnräume mit Möbeln und künstlerischem Schmuck. Daraus entstand mit der Zeit ein eigener Stil.

Die Möbel sind funktionell und dient nicht mehr repräsentativen Zwecken, es dient der Gemütlichkeit des Hauses. Klare, architektonisch geprägte Formen zeichnen die Zierelemente der Möbel aus, die typischen Holzarten sind Birke, Kirsche, Birnbaum und Nussbaum. Das Biedermeier ist formal an das Empire angelehnt, wird aber sehr stark von den Entwürfen des Engländers Thomas Sheraton beeinflusst.

Wichtige Künstler des Biedermeier:

Michael Thonet
Carl Spitzweg
Ferdinand Georg Waldmüller
Josef Danhauser
Johan Christian Clausen Dahl

Voglhofer - Biedermeier Schubladenkasten

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Biedermeier Tisch

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Biedermeier Aufsatzschrank

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