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Koloman Moser (auch Kolo Moser genannt) wurde am
30. März 1868 in Wien geboren.
Der Grafiker, Designer, Kunsthandwerker und
Maler Koloman Moser, studierte an der Wiener Akademie und der
Kunstgewerbeschule in Wien, wo er ab 1899 auch selbst als Professor
unterrichtete.
1897 war Koloman Moser Mitbegründer der
Wiener Secession und trat 1905 mit der Klimt-Gruppe aus.
Als Grafiker arbeitete Kolo Moser an
unterschiedlichen künstlerisch gestalteten Zeitschriften mit,
wie etwa "Ver Sacrum", "Hohe Warte" oder "Der liebe Augustin".
Für Die Bugholzfirma Jacob & Josef Kohn entwarf er ein Firmenlogo,
Anzeigen für die Kataloge der Wiener Sezession von 1904 bis
1908. 1904 entwarf Kolo Moser das Apsismosaik und die Glasfenster
für die Kirche „Am Steinhof“ von Otto Wagner und
1906 die österreichische Briefmarkenausgabe für
Bosnien-Herzegowina.
Der Designer Koloman Moser entwarf zahlreiche
Möbel. Seine gestalterische Kraft war primär auf die
Zweidimensionalität konzentriert. Auch in den Möbeln
lassen sich bisweilen Parallelen oder Querverbindungen zur
Flächenkunst aufzeigen, etwa die Konstruktion mit
geometrischer Grundformen wie Kuben und Prismen oder die direkte
Übernahme von Flächenornamente als Möbelverzierung.
Wie zum Beispiel auf der VIII Secession Ausstellung 1900, es wurde
ein Buffetmodell mit dem Namen „Der reiche Fischzug“ präsentiert. Dieses
Möbel wurden zunächst als Prototyp, dann in mehreren Ausführungen verarbeitet. Besonderes
Aufsehen erregte die auffällige Form des Schrankes mit der
Intarsie. Das Buffet wurde von Portois & Fix Wien ausgeführt (wie auch manch
andere Entwürfe), zu Besichtigen im MAK Museum Wien (Ankauf
wärend der Ausstellung 1900). Auf Grund des großen
Erfolges entstand eine weitere Variante 1903, dieses intarsierte
Ausführung von Johann W. Müller Wien für ein junges
Ehepaar, ist zu Besichtigen im Landesmuseum Karlsruhe Deutschland
und die dritte Variante (Das Interieur, Jg.1903, S.36 -
Ungethum, Bd.I, Nr.39, MAK Wien) ist die der Kunstmöbelfabrik
August
Ungethüm Wien (Bild 1). Bei dieser Ausführung (die um 1904 bis 1906 liegt)
wurde der Fußabstand zum Prototyp wie bei der oben genannte
Variante, ein wenig reduziert, dadurch entstand mehr Stauraum im
Unterteil des Buffet. Alle anderen Maßstäbe und
Gliederungen wurden von der ersten Variante von 1900
übernommen. Die Intarsie wurde ersetzt durch eine
aufwändiges Flachschnitzdekor. (die von einem
Flächenornament, Bucheinband - "Deutsche Kunst und Dekoration,
III. Jahrg. Heft 6, März 1900“ - Kolo Moser -
entstand).
Koloman Moser errang für seine
künstlerischen Buffetentwürfe große Aufmerksamkeit
und Anerkennung, wie der Ankauf durch die öffentliche Hand
aber auch zahlreiche lobende Worte in Wiens Kunstpresse bezeugen.
Mit diesem herausragendem Beistspiel lieferte Koloman Moser bereits
zu seiner Entstehung musealen Möbeldesigns für die
Ansprüche des Wiener Großbürgertums.
Mit dem Vermögen des jungen Industriellen Fritz
Wärndorfer und dem Enthusiasmus von Josef Hoffmann
gründete Koloman Moser im Mai 1903 die Wiener Wiener Wiener Werkstätte
(1903-1932) Josef
Hoffmann und Kolo Moser übernahmen die Künstlerische
Leitung.
Zielsetzungen der Wiener Wiener Werkstätte waren: Eine Fülle von
Gegenständen neu zu entwerfen, die für den täglichen
Gebrauch oder auch nur zur Schmückung bestimmt waren. Nur
Gegenstände aus der Hand zu geben, die eine ausgesprochene
Marke von Individualität, Schönheit und exaktester
Ausführung tragen (Bild 7).
Zahlreiche Möbel entstanden wzB in: „Hohen Warte,
Schwestern Flöge, Mautner Markhof, Palais Stoclet, Karl Wittgenstein, Sanatorium Purkersdorf“. Möbel wurde von
ncht bekannten Wiener Firmen (vor der WW - zB Hohe Warte, Wohnung
Kolo Moser Bild 6, selbst) wie auch bekannte Firmen, die oben
bereits erwänden Firmen, der Wiener Werkstätte, Jacob & Josef Kohn
(Bild 2) und auch von Prag Rudniker Korbwaren Fabrikation (Bild 4, 5)
ausgeführt. Prag
Rudniker fertigte ebenfalls weitere Stuhlentwürfe, die in
der Wiener Secession als bewusste Elemente der Raumgestaltung
eingesetzt wurden, waren aber nicht für Serie bestimmt, wie
bei J & J Kohn
es der Fall war. Der junge, begabte Chefdesigner Gustav Siegel bei J & J Kohn entwickelte
ebenfalls seine eigene Formensprache, dadurch ist auch manche
Zuschreibung sehr schwirig oder auch falsch, was die Modelle
betrifft. Die einwandfreie Zuordnung ist nur dann möglich, wo
auch die entsprechende original Literatur mit den Entwerfern
angegeben wurde wzB. Bild 3, der Entwurf stammt von Gustav Siegel
(fortführung des Models 715), auf dem Kunstmarkt wird er
derzeit noch Kolo Moser zugeschrieben. Die dazugehörigen
Stoffentwürfe von Kolo Moser wurden von der Firma Backhausen ausgeführt.
Für das Kunstgewerbe wurden ebenfalls
zahlreiche Objekte von Koloman Moser entworfen und von
Professionisten ausgearbeitet. Metallobjekte und Lampen von der
Wiener Werkstätte, Gläser der Firma Lötz Witwe und
Keramiken der Wiener Keramik Manufaktur.
Ab 1906 zog sich Kolo Moser von der Wiener Werkstätte
zurück und wandte sich wider mehr und mehr der
Impressionistisch geprägten Malerei zu.
Zu dieser Zeit
revoltierte Adolf Loos gegen die
Revoltierenden. Der Höhepunkt von Adolf Loos war seine Schrift von 1908 „ Ornament und Verbrechen
„ wo Koloman
Moser, Josef
Hoffmann und die Wiener Werkstätte
direkt angegriffen (Quadratseuche)
wurden.
Kolo Moser war ebenfalls wie Josef Hoffmann ab 1912
Mitglied des Österreichischen Werkbunds.
Am 18.10.1918 starb Koloman Moser in Wien.
Lit.: Koloman
Moser - Leben und Werk 1868-1918 - Maria Rennhofer
Lit.: Koloman Moser - Werner Fenz
Lit.: Koloman Moser 1868-1918 - Leopold Museum
Lit.: Wiener Werkstätte - Kunst und Handwerk 1903-1932 -
Werner J. Schweiger
Lit.: Wiener Werkstätte - 100 Jahre Wiener Werkstätte -
Mak Museum Wien
Lit.: Giovanni Renzi - II mobile moderno, Thonet Vienna Jacob Josef
Kohn
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Voglhofer Stefan
Meierhof Schloß Schwertberg w.z.B.: Josef
Hoffmann, Adolf Loos, Adolf Loos Bauschule,
Kolo Koloman Moser, Otto
Wagner, Gustav Siegel Siegl, Otto
Prutscher,
Dagobert
Peche, F.O.
Friedrich Otto Schmidt, Portois Fix,
Thonet,
Jacob Josef Kohn J J, Wilhelm Schmidt, Prag Rudniker
Korbwarenfabrik,
Ferdinand
Kramer, Marcel Kammerer, Erich
Dieckmann,
Mercel
Breuer, Ludwig Mies van der
Rohe, Deutscher
Werkbund, Österreichischer
Oesterreichischer Werkbund, Wiener Werkstatt
Werkstätte, Otto
Wytrlik, Wittgenstein, Eduart Wimmer, Hans Vollmer, Josef
Urban, August
Ungethüm, Wiener
Secession,Ludwig
Schmitt, Sanatorium
Purkersdorf,
Josef Maria
Olbrich, Hans
Ofner, Mundus, Bernhold
Löffler, Le
Corbusier, W. Hollmann,
Haagenbund, Bauhaus, Leopold
Bauer, Josef
Frank, Mautner Markhof,
Franz von Zülow, Gustav Klimt, Egon Schiele, Bruno Paul, Karel
Ort, Walter Knoll, Josef Albers, Jindrich
Halabala, Up, Anton
Lorenz, Hans Luckhardt, Franz Singer, Jacob Julius Josef herrmann,
Michael Richard Niedermoser, Bernhard Ludwig, Sigmund Jaray,
Liberty Co, Postsparkasse Wien PSK
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